Rötz im Jahre 1500

Das Bierbrauen hat in Rötz schon eine große Tradition. Schon im Mittelalter erwarben zahlreiche Bürger das Braurecht. Bereits um das Jahr 1500 entstand das erste öffentliche Brauhaus. Nach einer festgelegten Brauordnung wurde in den folgenden Jahrhunderten hier das „Braunbier“ aus Gerstenmalz, später auch das aus Böhmen eingeführte Weiß- oder Weizenbier gebraut. Die Lagerung des „Gebräues“ erfolgte meist in den Felsenkellern vor der Stadt. War das Bier gereift so hängte der brauende Bürger einen „Zoigl“ vor die Tür und eröffnete in seiner Stube den Ausschank.
Bild zeigt einen Merianstich aus dem Jahre 1644. Das Gebäude rechts unten im Vordergrund, neben dem Hussentor stellt das damalige Burggut dar, das ab 1669 zum Pflegschloß umgebaut wurde und heute das Büro der Brauerei beherbergt. Auch gut zu sehen die an das Gebäude anschließende Stadtmauer, sowie der südlich gelegene Turm, der heute in das Brauereigebäude integriert ist.